Caritas-Frühjahrssammlung

Tiere als "Ansprechpartner" für Senioren

Batzi, Butzi, Hansi und Frieda: Das sind vier Wellensittiche im Caritas-Altenheim Maria Eich in Krailing. Gerade jetzt während der Corona-Pandemie spielen die Tiere ein große Rolle im Leben der Bewohner.

Tiere sind ein wichtiger Bezugspunkt für Senioren. © Kiderle

München Batzi, Butzi, Hansi und Frieda pfeifen fröhlich vor sich hin. Die vier Wellensittiche leben im Caritas-Altenheim Maria Eich in Krailling. Ihre Voliere steht im Durchgang zum Speisesaal. Sehr zur Freude des Bewohners Kaspar Führmann. Er bekräftigt: „Es ist immer eine schöne Sache, sich mit Tieren abzugeben.“ Deshalb führt sein Weg regelmäßig zum großen Käfig mit den tierischen Gesellen, mit denen er seit zwei Jahren unter einem Dach lebt.

„Die Vögel sind sehr gesellig. Ich rede fast täglich mit ihnen und man hat den Eindruck, dass sie einen verstehen“, erzählt Führmann weiter. Häufig stimmt der 90-Jährige sogar in ihren Gesang mit ein und schafft es mühelos, das Quartett zu übertönen. „Ich bin halt musikalisch“, schmunzelt der Senior. Das bestätigt die Mitarbeiterin der Sozialen Begleitung Christine Baumann: „Herr Führmann spielt normalerweise auf Geburtstagen und Festen für uns auf dem Akkordeon.“ Auch andere Altenheimbewohner bleiben immer wieder kurz an der Vogelbehausung stehen, auf einen Plausch mit Batzi, Butzi, Hansi und Frieda.

Tierisches Quartett öffnet nicht nur Herzen

„Gerade jetzt in Pandemie-Zeiten führt der Weg bewusster zu den Tieren, weil die Mahlzeiten nicht mehr im Speisesaal, sondern im eigenen Wohnbereich eingenommen werden“, berichtet Alltagsbegleiterin Amela Brackan, die sich unter anderem mit fünf weiteren Kolleginnen ihres Teams ums Säubern der Voliere und das Wohlergehen des Vogel-Quartetts kümmert. „Hier bei den Tieren bewegt sich etwas, findet Kommunikation statt. Die Wellensittiche öffnen unsere Bewohner wie ein Schlüssel – und diese beginnen zu erzählen, von den Erinnerungen mit ihren eigenen Haustieren“, ergänzt sie.

Das trifft zum Beispiel auf Ingeborg E. zu, deren tägliche Route zu den gefiederten Freunden führt. Die 93-Jährige gibt bereitwillig eine Anekdote aus ihrer Jugend zum Besten: „Bei meinem Onkel auf dem Bauernhof, da haben meine Cousine und ich die Kätzchen und andere kleine Tiere im Puppenwagen herumgefahren. Mein Onkel war gar nicht begeistert!“ Gäbe es in Maria Eich keine Haus-Vögel, würde ihr etwas fehlen. Sie ist sich sicher: „Die merken genau, ob sie geschimpft oder gelobt werden – und sie wollen mitreden.“

Es besteht kein Zweifel: Das Wellensittich-Quartett ist bei den Bewohnern des Altenheims sehr beliebt. Deshalb hat sich das Team der Sozialen Begleitung für das Projekt „Alle Vögel sind schon da“ des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) beworben. Dieses läuft bereits seit 2017 und geht jetzt in die Verlängerung. In der Auswahlrunde wäre die Kraillinger Pflegeeinrichtung gerne dabei.

Futterstation ist Zukunftsmusik

„Ziel ist es, die Vögel in der Natur beobachten zu können“, erklärt Baumann. „Dazu wird draußen, an einem zentralen Ort, eine Futterstation errichtet. Die Bewohner können über ihre Erkundungen ins Gespräch kommen, die Vögel bestimmen und sie auch füttern. Zusätzlich soll es Materialien wie Bilderkarten und auch eine CD mit Vogellauten geben. Das wäre eine gute Ergänzung unserer bisherigen Erinnerungsarbeit.“ Es ist zwar noch nicht entschieden, ob das Altenheim Maria Eich für das LBV-Projekt ausgewählt wird. Eines ist aber sicher: Die Bewohnerinnen und Bewohner würden sich darüber sehr freuen! (Valentina-Anna Rätz, Caritas-Pressereferentin)

Bald ist es wieder so weit: Ehrenamtliche Sammler klingeln in München und ganz Oberbayern an den Haustüren und bitten um eine Spende für die Caritas. Die Ehrenamtlichen sind wegen des Coronavirus angehalten, Masken zu tragen und den Sicherheitsabstand zu wahren. Alternativ werden Spendenbriefe eingeworfen. Die Spenden bleiben – bis auf einen Verwaltungsanteil von rund vier Prozent – bei der örtlichen Caritas und der/dem sammelnden Pfarrei/Pfarrverband für soziale Aufgaben. Die Caritas der Erzdiözese München und Freising bedankt sich herzlich bei allen Sammlern, Briefausträgern und Spendern! Die Termine für die Caritas-Frühjahrssammlung 2021 sind Montag, 1. März, bis Sonntag, 7. März. Die Gottesdienste in der Erzdiözese mit Caritas-Kollekte am Sonntag, 28. Februar, gestalten die Pfarreien individuell. Im Zentrum der diesjährigen Caritas-Sammlungen steht das Motto der Caritas-Jahreskampagne 2021 „DasSchaffenWirGemeinsam“, das auch in der Corona-Krise für gesellschaftliche Solidarität und Zusammenhalt wirbt.

Münchner Kirchenradio

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