Welche Bedeutung hat die Taufe?
Die Taufe ist das erste von sieben Sakramenten in der katholischen Kirche. Zusammen mit der Eucharistie und der Firmung gehört sie zu den sogenannten "Initiations-Sakramenten". Durch die Taufe wird ein Mensch in die Glaubensgemeinschaft der Christen aufgenommen. Laut Papst Franziskus ruft sie außerdem zu einem neuen Leben: "Durch die Taufe lebt Christus in uns und wir in ihm, und wir werden zur Mitarbeit in der Kirche befähigt, um die Welt zu verwandeln". Die Taufe gilt ein Leben lang. Man kann aus der Kirche austreten, die Taufe aber nicht rückgängig machen.
Wer wird getauft?
In der Regel werden in der katholischen Kirche Kinder in den ersten Lebensjahren getauft. Das Kind soll von Anfang an in die Gemeinschaft der Kirche hineinwachsen. Früher wurde möglichst schnell nach der Geburt getauft. Man befürchtete, dass Kinder, die ohne Taufe sterben, nicht ins Himmelsreich kämen. 2007 erklärte Papst Benedikt XVI. diesen Glauben für veraltet.
Für die Taufe ist man aber nie zu alt. Viele Menschen finden erst als Erwachsene ihren Glauben und möchten Teil der Kirche werden. Auch sie können nach gewissenhafter Vorbereitung getauft werden. Oft finden dann Taufe, Erstkommunion und Firmung in einer Feier statt.
Wie läuft eine Taufe ab?
Zuerst wird der Täufling nach seinem Glauben befragt. Bei der Taufe eines Kindes bekennen Eltern und Paten stellvertretend ihren Glauben und versprechen das Kind im katholischen Glauben zu erziehen. Zur Taufe gießt der Taufspender dreimal geweihtes Wasser über den Kopf des Täuflings. Dazu spricht er die Taufformel: "Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Mit dem heiligen Chrisamöl wird die Stirn des Täuflings gesalbt. Die Taufkerze wird an der Osterkerze entzündet als Zeichen für Christus, der den Täufling erleuchtet hat.