Es hätte ihn beinahe vom Stuhl gehauen, meint Monsignore Rainer Boeck, als er den Anruf aus Sankt Maximilian bekam. Stephan Alof bietet ihm die gesamten Einnahmen aus einem Benefizkonzert zugunsten der Ukrainehilfe an. Dreißigtausend Euro! Für den Flüchtlingsbeauftragten des Erzbistums München und Freising war das eine großartige Spende. Wie kam es dazu?
Nicht mal einen Monat nach Beginn des Krieges war Alof klar, da muss man etwas tun. Das Motto des Kirchenpflegers: nicht lange reden, sondern handeln. Egal ob es um kleine Hilfen geht oder um die Hilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. „Die Kirche, die Caritas macht für diese Menschen großartige Arbeit und das muss man einfach unterstützen“, so Stephan Alof.
Benefizkonzert für die Ukrainehilfe bringt 30.000 Euro Spenden
Am 19. März hatte er das Konzert auf die Beine gestellt, mit Hilfe vieler Freiwilliger und Künstler. Wenn Sankt Maximilian ruft, dann kommen sie alle sofort und mit großer Begeisterung, wie Werner Schmidbauer oder die Cellistin Fany Kammerlander. Für die Menschen in der Ukraine und die Flüchtlinge, die hier zu uns kommen, ließen sie sich nicht lange bitten, ohne Gage aufzutreten. Am Ende kamen 30.000 Euro an Spenden zusammen.
Die konnte nun Alof an den Flüchtlingsbeauftragten Msgr. Rainer Boeck übergeben. Für Boeck ist es mehr als ein Zeichen der Solidarität. Dass jemand so konkret an Geflüchtete denkt, sei großartig. Mit dem Geld können zwei konkrete Projekte im Erzbistum unterstützt werden. Im Landkreis Miesbach sollen Eltern Kind Gruppen aufgebaut werden. Im Caritas Familienzentrum Obersendling sollen die Betreuungsangebote für geflüchtete Familien ausgebaut werden.
Kleine Zugabe zur großen Spende
Die Fernseh-Redaktion des Michaelsbundes hatte über den Kirchenpfleger ein längeres Porträt auf RTL TV Bayern live gemacht. Dafür haben Andrea Haagn und Jochen Reiling in diesem Jahr den BLM Sonderpreis bekommen. Kurzentschlossen haben die beiden Fernsehmacher ihr Preisgeld von 1.500 Euro ebenfalls gespendet. „In den Medien gibt es immer nur schlechte Nachrichten und wir dürfen das Gegenteil tun. Wir dürfen von Menschen berichten, die Gutes tun, und dafür bin ich dankbar“, so Reiling und Andrea Haagn ergänzt, „Wir haben bei den Dreharbeiten einen Mann kennengelernt, der sich in unglaublicher und kreativer Weise immer wieder in der Kirche und für Menschen engagiert. Das rührt mein Herz.“