Partnerschaft

Corona-Lage in Ecuador entspannt sich

2022 wird die Partnerschaft zwischen dem Erzbistum München und Freising und Ecuador 60 Jahre alt. Koordinator Markus Linsler hofft, dass bis dahin wieder Begegnungen möglich sein werden.

Markt in der Nähe von Quito. (Archivbild) © IMAGO / agefotostock

Quito/München – Seit Herbst 2018 lebt der Soziologe Markus Linsler in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito. Dort koordiniert er das Büro für die Partnerschaft zwischen dem Erzbistum München und Freising und der katholischen Kirche Ecuadors. Die Corona-Pandemie habe auch das Leben in Ecuador verändert, berichtet Linsler. Vor anderthalb Jahren seien ähnlich wie in Deutschland Maßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen an der Tagesordnung gewesen. Vor allem auf der Straße könne man die Folgen der Pandemie beobachten: So böten auch jetzt noch viele Menschen auf der Straße ihre Dienste an, um finanziell einigermaßen über die Runden zu kommen.

Seit einigen Monaten habe sich das tägliche Leben aber deutlich entspannt, erklärt der Partnerschaftskoordinator. Außer der Maskenpflicht und dem Desinfizieren der Hände gebe es kaum noch Beschränkungen. Während Restaurants wieder geöffnet haben, wenn auch nicht mit der vollen Kapazität, seien Bar- oder Diskothekenbesuche noch nicht möglich.

Hohe Impfbereitschaft

Trotz der langsam einkehrenden Normalität nähmen die Menschen die Pandemie immer noch ernst, schließlich kenne jeder im Familien- oder Freundeskreis einen schweren Corona-Fall. Die Mehrheit der Bevölkerung sei schon geimpft, weshalb die Schlangen vor den Impfzentren sich langsam lichten.

Nun sei es wichtig, die Wirtschaft des Landes wieder anzukurbeln. Geimpfte und Genesene könnten als Touristen nach Ecuador einreisen. Das sei wichtig, denn der Fremdenverkehr gehöre zu den wichtigen Wirtschaftszweigen des Landes, betont Linsler. Das Arbeitsleben normalisiere sich ebenfalls langsam: In Großraumbüros werde gearbeitet, man komme wieder mehr mit den Kollegen aus dem Büro in Kontakt. Auch Besuche von Freunden oder Familienmitgliedern seien wieder möglich.

Spendengelder für Bildungsangebote

Für die Partnerschaft ist die Pandemie eine Bewährungsprobe. Markus Linsler freut sich immer noch über die Welle der Solidarität, die aus Oberbayern nach Ecuador übergeschwappt ist. Die Spendengelder aus dem Erzbistum seien für karitative, pastorale und Bildungsprojekte eingesetzt worden. So werden zum Beispiel Medikamente angeschafft, die man sich sonst nicht leisten könne, oder die Schulgebäude saniert

Persönliche Begegnungen zwischen Deutschland und Ecuador gab es seit fast zwei Jahren aber kaum. „Partnerschaft beruht auf Begegnung, doch das war seit Beginn der Pandemie nicht mehr möglich“, bedauert Linsler.  Jetzt müsse man sich eben virtuell austauschen. Auch Sitzungen mit den Projektverantwortlichen aus dem ganzen Land hätten nicht mehr stattgefunden. Dieses Jahr soll nun aber doch noch eine Sitzung der nationalen Bischofskonferenz stattfinden, die schon für den Mai geplant war und in der das weitere Vorgehen mit den Projektpartnern abgesprochen werden soll.

Partnerschaft braucht Begegnung

Im kommenden Jahr feiert die Partnerschaft zwischen Ecuador und dem Erzbistum München und Freising ihr 60jähriges Jubiläum. Linsler hofft, dass es dann endlich Räume der Begegnung gibt: „Die braucht es, damit es keine Partnerschaft auf dem Papier wird“, bekräftigt er.

Er selbst ist gerade in Deutschland und überrascht, wie unkompliziert die Reise dank seiner Impfung verlief. Also müssten auch Reisen nach Ecuador wieder möglich sein, wenn auch unter Beachtung entsprechender Abstands- und Hygieneregeln.

Aufgrund der verbesserten Lage hat der Koordinator des Partnerschaftsbüros keine Angst davor, nach Ecuador zurückzukehren: „Wahrscheinlich ist das Corona-Risiko in Deutschland sogar höher“, meint er. (Maximilian Lemli, Volontär beim Sankt Michaelsbund/ph)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie

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