Mangelhafte Sicherheit

Caritasdirektor: Bessere Schutzmaßnahmen für Asylunterkünfte

Weil bereits zwei Bewohner bereits an COVID-19 gestorben sind und die Schutzmaßnahmen immer noch unzureichend seien, sieht die Caritas aktuten Handlungsbedarf.

Direktor Georg Falterbaum fordert die bayerische Regierung auf, die Schutzmaßnamen dringend zu verbessern. © Thomas Klinger / Caritas München Thomas Klinger / Caritas München

München – Der Münchner Caritasdirektor Georg Falterbaum hat die Regierung von Oberbayern aufgefordert, die Schutzmaßnahmen in den staatlichen Unterkünften für Asylbewerber dringend zu verbessern. "Die räumlichen, sicherheitstechnischen und hygienischen Bedingungen werden den Menschen nicht gerecht", kritisierte Falterbaum am Dienstag in München.

Große Umstellung des Beratungssystems

Grund dafür ist, dass innerhalb einer Woche zwei junge Asylbewerber in Kliniken am Coronavirus verstorben sind, die in staatlichen Gemeinschaftsunterkünften der Regierung gelebt haben. Die Unterkünfte weisen laut Falterbaum sehr unterschiedliche Voraussetzungen auf. So würden aber Häuser, in denen bis zu mehreren hundert Menschen auf engstem Raum untergebracht seien, ein hohes Risiko für die Bewohner bergen, wenn es zu Infektionen komme.

Der Geschäftsführer der Caritas München, Harald Bachmeier, betonte, dass der katholische Wohlfahrtsverband die Asylsozialberatung in den staatlichen Unterkünften aufrechterhalte sowie regelmäßig und deutlich mehr im Kontakt mit den geflüchteten Menschen stehe. "Nach dem Betretungsverbot zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben wir unser Beratungssystem umgestellt. Die Asylsozialberater sind persönlich telefonisch oder online erreichbar und rufen aktiv Menschen mit psychosozialen Schwierigkeiten an."

111 Mitarbeiter in 20 Einrichtungen

In Notfällen seien die Caritas-Asylsozialberater auch vor Ort präsent, unterstrich Bachmeier. Zudem hole ein Kurierdienst täglich Post von den Bewohnern aus den Gemeinschaftsunterkünften (GU), die von der Caritas betreut würden, für die Berater ab. Gerade jetzt in der Corona-Krise hätten Mitarbeiter auch am Wochenende mit ihren Klienten telefoniert. "Erfahren sie von gesundheitlichen Problemen, leiten sie umgehend entsprechende Schritte ein", erläuterte Bachmeier.

Insgesamt 111 Fach- und Hilfskräfte der Caritas-Asylsozialberatung in München beraten und begleiten laut Mitteilung Geflüchtete in zehn städtischen und zehn staatlichen Gemeinschaftsunterkünften. Die Regierung von Oberbayern setze mit dem Betretungsverbot die Anweisungen der Staatsregierung im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes um. Persönliche Asylsozialberatung sei in den staatlichen Unterkünften deshalb seither nur mit Ausnahmegenehmigung möglich. (kna)

Dieser Artikel gehört zum Schwerpunkt Corona - Pandemie

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