Tierische Therapie

Therapiehühner machen glücklich

Im Haus Maria Linden leben alte Menschen mit seelischer oder geistiger Behinderung. Fünf Hühner sorgen für glückliche Gesichter und viele Eier.

Magdalena Schön hat das Hühner-Projekt in die Einrichtung des Katholischen Jugendsozialwerks geholt. © SMB/br

Vaterstetten – „Ich wollt, ich wär´ ein Huhn“ – so heißt es in dem schönen alten Schlager der Comedian Harmonists. Und so, wie die fünf Hühner verwöhnt werden, die seit Herbst letzten Jahres im Haus „Maria Linden“ in Vaterstetten leben, ist das wirklich erstrebenswert.

Denn sie sind da, um die Bewohner glücklich zu machen. Von Therapiehunden hat man ja schon oft gehört. Aber auch Berta und ihre vier Kolleginnen lassen sich streicheln und füttern. „Und man kann ausgiebig mit ihnen reden – und sie hören zu“, erzählt eine Bewohnerin begeistert.

Menschen mit seelischer oder geistiger Behinderung

Das Haus Maria Linden ist eine Einrichtung des Katholischen Jugendsozialwerks. Hier leben 100 alte Menschen mit seelischer oder geistiger Behinderung. Die, die noch fit sind, wohnen in WGs und jeder übernimmt so viel Arbeit, wie er oder sie noch kann.

Magdalena Schön ist angehende Sozialarbeiterin im dualen Studium und hat das Hühnerprojekt ins Haus geholt. Zusammen mit ihrem Opa hat sie das Gestell für die Nester und die Hühnerleiter gebaut. Im weitläufigen Gelände der Einrichtung gibt es auch eine Scheune und hinter der laufen jetzt die Hühner. Ein Netz deckt das Gehege ab, seit ein Hühnerhabicht das Huhn Nummer sechs erlegt hat.

„Das war ein echtes Drama“, erzählt Magdalena Schön, „zum Glück war ich alleine hier und nicht mit jemandem von den Bewohnern. Ich habe den Habicht in flagranti erwischt und verscheucht. Aber dann habe ich mir gedacht: Soll er es fressen – damit es nicht ganz umsonst getötet worden ist“.

Bewohner kümmern sich um Hühner

Vor allem ein Bewohner kümmert sich mit Hingabe um die Hühner. „Der Mann hat früher nur vor der Tür gesessen und geraucht. Jetzt geht er mehrmals täglich in den Stall, gibt den Tieren zu fressen und zu trinken und schaut, ob alles in Ordnung ist. Er fühlt sich verantwortlich und sein Selbstwertgefühl ist deutlich gestiegen,“ erzählt Magdalena Schön. „Früher war er oft in sich gekehrt, heute strahlt er über das ganze Gesicht, wenn er bei den Hühnern ist.“

Folgeprojekte geplant

Auch Einrichtungsleiter Michael Liebmann ist inzwischen überzeugt von dem Projekt. Anfangs hatte er die Befürchtung, dass die Begeisterung nur ein Strohfeuer sein könnte. Doch inzwischen plant er schon weiter: „Vielleicht könnte man eine Art Caféteria aufmachen, die von den Bewohnern geführt wird. Da wird dann Kuchen verkauft, der in den WG´s gebacken wurde und in dem die Eier von unseren Hühnern sind.“ Er unterstützt solche Projekte seiner Mitarbeiter immer wieder gerne. Denn er weiß, dass sie MitarbeiterInnen und BewohnerInnen glücklich machen.

Die Autorin
Brigitte Strauß-Richters
Radio-Redaktion
b.strauss-richters@michaelsbund.de

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