Trotz Corona-Pandemie

Sportpfarrer: EM verändert Blick auf andere Länder

Der bayerische Sportpfarrer Martin Cambensy sieht in der nachgeholten Fußball-EM einen Schritt zur Normalität. Das diesjährige Konzept der EM findet er spannend.

Pfarrer Martin Cambensy ist froh, dass die EM jetzt nachgeholt wird. © SMB

München – Eigentlich hätte die Europameisterschaft im vergangenen Jahr stattfinden sollen, doch die Corona-Pandemie machte das unmöglich. Umso erleichterter ist Sportpfarrer Martin Cambensy, dass das Turnier nun nachgeholt werden kann. Vor allem das diesjährige Konzept findet er spannend: Zum fünfzigjährigen EM-Jubiläum finden die Spiele in verschiedenen Ländern über den Kontinent verteilt statt: „So erfährt man auch etwas über die anderen Länder. Wenn die Fans die verschiedenen Länder wieder bereisen können, kann das nur gut sein. So bekommt man einen anderen Blickwinkel“, meint der Seelsorger.

Cambensy freut sich darüber, dass einige Spiele in München stattfinden: „14.000 Zuschauer ist ja ganz erfreulich, und die Nationalmannschaft hat immer gerne in München gespielt. Man kann nur wünschen, dass das gutgeht.“ Aber die Hygienekonzepte seien gut durchdacht, und wenn sich die Fans, die nicht ins Stadion dürfen, gut benähmen, werde schon nichts passieren. Cambensy selbst hat keine Karte für eines der EM-Spiele, er habe sich auch nicht darum bemüht. Außerdem seien seine Wochenenden mit nachzuholenden Taufen und Hochzeiten meist ausgebucht.

Zur Person


Martin Cambensy wurde 2003 zum Sportpfarrer ernannt. Als solcher hält er Kontakt zu den Sportverbünden der unterschiedlichen Disziplinen sowie zum Bayerischen Landessportverband. Außerdem ist er geistlicher Beirat des Landesverbandes des katholischen Sportverbandes DJK und sorgt in der Kirche für Aufmerksamkeit für Belange des Sports.

Bei aller Freude über die EM kann Cambensy auch Kulturschaffende verstehen, die sich fragen: Warum darf die EM stattfinden und wir dürfen nicht auftreten? Andererseits sei das Turnier ein wichtiger Schritt zurück in Richtung Normalität: „Aber bis dahin fehlt noch einiges, wahrscheinlich dauert es noch bis Herbst oder sogar bis ins nächste Jahr hinein.“ Gerade deshalb hofft der Sportfan, dass das Jubiläum „50 Jahre Olympische Spiele in München“ im nächsten Jahr groß gefeiert werden kann.

Die Chancen für die deutsche Mannschaft von Bundestrainer Löw bezeichnet Cambensy als „gering“, gerade weil mit Frankreich und Portugal schon in der Vorrunde „harte Brocken“ auf die Jungs warten: „Es sagen ja viele dass die EM schwerer zu gewinnen ist als die WM – und die Deutschen waren schon lange nicht mehr Europameister“, fachsimpelt der Fußballfan.

Fußball-Metaphern im Gottesdienst

Früher veranstaltete Pfarrer Cambensy in seinem Pfarrheim in St. Martin in Moosach ein sehr beliebtes Public Viewing. Unter den jetzigen Umständen wird das wohl nicht möglich sein, denn das Ordinariat wartet noch auf die Genehmigung des Innenministeriums, das Pfarrheim öffnen zu dürfen. Dabei hatte man extra eine neuen Beamer und eine neue Leinwand gekauft. Cambensy appelliert an seine Pfarrerskollegen, in der Predigt auf Bilder aus dem Fußball zurückzugreifen, zum Beispiel den Anstoß, den Einwurf oder die Halbzeit: „Gerade der Sport bietet viele Sinnbilder fürs Leben, die man in der Verkündigung aufgreifen kann.“ (Maximilian Lemli, Volontär beim Sankt Michaelsbund)

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