München – Berufung. Ein durchaus „bedeutungsschwangeres“ Wort, findet Pfarrer Klaus Hofstetter. Seitdem er die Berufungspastoral im Erzbistum München und Freising leitet, setzt er sich viel mit dem Begriff auseinander: Zum einen stecke da „Ruf“ drinnen. „In unserem Kontext glauben wir, dass Gott es ist, der ruft.“ Zum anderen: „Beruf“. „Also, dass ich das realisiere, was zutiefst das Meine ist“, erklärt Hofstetter. „Berufung bezeichnet das, wo ich so richtig glücklich bin und mich so richtig entfalten kann – mit meinen Fähigkeiten, Talenten und allem, was mein Sein ausmacht.“
Fokus auf pastorale Berufe
Nach einem erfüllenden Berufs- und Lebensweg suchen viele Menschen. Eine Anlaufstelle finden sie bei der neuausgerichteten Berufungspastoral der Erzdiözese München und Freising. Besonders für Menschen, die die ihre Verwirklichung in einem geistlichen Beruf suchen, können sich dort persönlich beraten und begleiten lassen oder an größeren Veranstaltungen teilnehmen.
Verankert ist die Berufungspastoral im Fachbereich "Strategische Personalgewinnung". Der wiederum ist zuständig für alle kirchlichen Berufe im Erzbistum. Ab 1. Januar wird neben Hofstetter auch die Ordenschristin Erika Wimmer in der Berufungspastoral tätig sein. „Aber auch wir zu zweit können nicht in der ganzen Diözese Menschen begleiten“, weiß Hofstetter. „Da braucht´s Netzwerke.“ Die schafft er, in dem er beispielsweise jeden Tag einen Kollegen aus der Seelsorge anruft oder durch Kooperationen mit Jugendstellen, Schulen und Ordensgemeinschaften.