Der Kirchturm des Dorfes Graun ragt heute einsam aus dem Stausee am Reschen, er ist längst das Wahrzeichen der bekannten Ferien-Region. Zur Roman -Zeit in den 1930 er Jahren ist Graun noch ein bewohntes Dorf in einer geplagten Region. Zuerst sollen die Bewohner von den italienischen Faschisten zu Italienern gemacht werden oder zu den deutschen Faschisten „Heim ins Reich“ kommen. Kaum ist der Krieg überstanden, geht es weiter mit den Arbeiten am gigantischen Staudamm. Das Dorf könnte überflutet werden- keiner weiß das so genau, nur wenige kämpfen um das bedrohte Dorf. Lohnt sich der Widerstand? Wie kann man leben, wenn das eigene Haus verlorenzugehen droht?
Mit dieser Geschichte hat Marco Balzano persönliches Schicksal und Zeitgeschichte verwoben, wie es besser nicht gelingen kann. Das geht unter die Haut. Erzählt wird die Geschichte mit den Worten von Trina, Bauerntochter aus Graun, Lehrerin und junge Mutter. Sie steht mit ihrer jungen Familie mitten in den Konflikten der Zeit als die italienischen Faschisten die Menschen in Südtirol zu Italienern machen wollen. Die einzige Alternative scheint zu sein für das Deutsche Reich zu optieren und sich in Nordtirol ansiedeln zu lassen. Für Trina und ihren Mann kommt das nicht in Frage, sie wollen da wo sie sind so leben, wie sie es kennen. Trotzdem sie müssen einen Verlust verschmerzen, der sie fast umbringt.
Die heimlichen Helden sind Trinas Eltern, die mit ihrer ganzen Energie und Liebe die junge Familie aus ihrem größten Tief holen. besonders Trinas Mutter ist immer da, wo sie gebraucht wird, eine Tiroler Schwester der italienischen Mamma.
