Der Erzbischof von München und Freising griff in seinem Glückwunsch vor dem Geburtstag eine jüdische Spruchtradition auf und wünschte Knobloch, sie möge 120 Jahre alt werden, "damit Ihr Wirken weiter Segen bringe für die Welt".
Charlotte Knobloch sei "die jüdische Stimme, auf die in Politik und Gesellschaft gehört wird", betonte Marx. So melde sie sich unerschrocken zu Wort, "wenn antisemitische Ressentiments hoffähig zu werden drohen oder rassistische Strömungen und Parteien erstarken". Dies sei leider "zunehmend wieder wichtig", heißt es im Brief des Kardinals.
Engagement für Versöhnung
Der Erzbischof würdigte das jahrzehntelange Engagement der Jubilarin für den jüdisch-christlichen Dialog und für Versöhnung. Zugleich dankte er ihr "für das unerschütterliche Vertrauen", das sie "in die Kirchen und die christlichen Dialogpartner" immer wieder setze. (kna)