München

Fronleichnam 2023 im Zeichen von Kirchenaufbruch und Ukraine-Solidarität

Rund 16.000 Menschen haben zu Fronleichnam in München am Gottesdienst auf dem Marienplatz und der anschließenden Prozession teilgenommen. Generalvikar Christoph Klingan rief dabei zu einem kirchlichen Aufbruch auf.

Als sichtbares Zeichen wird zu Fronleichnam eine reich verzierte Monstranz mit einer geweihten Hostie durch die Straßen getragen. © Kiderle

München – Fronleichnam solle nicht der "katholischen Besitzstandswahrung" dienen, sagte Generalvikar Christoph Klingan laut der Pressestelle des Münchner Erzbistums am Donnerstag bei einem Gottesdienst auf dem Marienplatz in der bayerischen Landeshauptstadt. Fronleichnam sei "Auftrag und Einladung, das weiterzutragen und -zugeben, was uns in und durch Jesus Christus geschenkt ist", ergänzte der Stellvertreter des Münchner Erzbischofs Reinhard Marx, der durch einen Armbruch verhindert war.

Verbundenheit mit Ukraine

Klingan fügte hinzu, Aufgabe der Gläubigen sei es, sich nach dem Vorbild Jesu an die Seite leidender Menschen zu stellen, "konkret in dieser Welt auch aufzustehen gegen Krieg und Gewalt". Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine und der aktuellen Flutkatastrophe in der Region Cherson gebe es dazu "immer noch mehr als genug Anlass". Gegenüber dem anwesenden Apostolischen Exarchen der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Deutschland, Bischof Bohdan Dzyurakh, und gegenüber allen Ukrainerinnen und Ukrainern betonte der Generalvikar Verbundenheit "in Gedanken, im Gebet und in konkreter Hilfeleistung".

Jugendliche tragen Kreuz

Rund 16.000 Menschen kamen laut Pressemitteilung zum Gottesdienst auf dem Münchner Marienplatz und zur anschließenden Fronleichnamsprozession, die vom Marienplatz über die Residenzstraße zur Ludwigskirche zum Segensaltar und über die Ludwig- und Theatinerstraße zurück zum Marienplatz führte. Angeführt wurde die Prozession auf dem etwa zwei Kilometer langen Weg von einem von Jugendlichen getragenen Kreuz und begleitet unter anderem von Priestern, Diakonen, Ordensangehörigen, Mitarbeitenden in pflegenden und pastoralen Berufen, Studierenden, Ministrantinnen und Ministranten, Vertreterinnen und Vertretern aus Staat und Stadt, Ordensrittern, Vertretenden der katholischen Räte, von Verbänden und Trachtengruppen.

Öffentliches Glaubenszeugnis

Fronleichnam feiert die katholische Kirche am zweiten Donnerstag nach Pfingsten. Der Name bedeutet so viel wie "Hochfest des Leibes und Blutes Christi". Er leitet sich ab aus dem Althochdeutschen. Dabei steht "vron" für "Herr" und "licham" für "Leib". Mit dem Fest demonstrieren Katholiken öffentlich ihren Glauben. Dabei bringen sie zum Ausdruck, dass Gott in Brot und Wein mitten unter ihnen ist.

Fronleichnam ist gesetzlicher Feiertag in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland sowie in einigen Gemeinden in Sachsen und Thüringen. Die aus der Reformation hervorgegangenen Kirchen feiern das Fronleichnamsfest nicht. (kna/eom)

Münchner Kirchenradio

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