Frankfurt – Der Berufsverband der Pastoralreferent:Innen fordert, dass innerhalb des Forums „Priesterliche Existenz heute“ auch die bischöfliche Existenz besprochen werden soll. Das sagte der Münchner Pastoralreferent Konstantin Bischoff "mk online" vor Beginn der zweiten Synodalversammlung in Frankfurt. Fragen nach der Ausgestaltung des Bischofsamtes müssten in dem Forum mit gestellt werden. Angesichts der Ereignisse der letzten Wochen fehle uns ein positives Bild des Bischofsamtes, erläutert Bischoff. Denn bisher würde es nicht zu einem „klaren Aufarbeiten von sexuellem Missbrauch und Transparenz beitragen“. Im veröffentlichten Statement des Verbands heißt es dazu: "Das Bischofsamt ist ganz offensichtlich nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems."
Keine Chance für Machtmissbrauch
Der Wunsch sei, dass es nicht nur um kosmetische Korrekturen am Priester-bzw. Bischofsamt gehen soll, sondern grundlegende Fragen gestellt werden: „Wie muss ein Priesteramt bzw. Bischofsamt in einer Kirche aussehen, in der Machtmissbrauch keine Chance mehr haben soll?“ Dazu müsste auch geklärt werden, wie das Amt in Zukunft kontrolliert und wie es in andere Strukturen eingebunden werde. Mit seiner Forderung will der Berufsverband nicht als „Protestfraktion“ wahrgenommen werden: „Wir wollen als professionelle Laien konstruktive Vorschläge machen“
In dem Forum „Priesterliche Existenz Heute“ geht es darum, wie das Amt des Priesters in Zukunft aussehen soll. Dabei geht es auch um die Lebensform, konkret um den Zölibat. Das Bischofsamt wird bisher nicht betrachtet.