Die elf Kurzgeschichten stellen Frauen in ihren Alltagsnöten in den Mittelpunkt. Und obwohl hier viel erduldet und geschuftet wird, sind die Szenen alle getragen von einer starken unterschwelligen Energie. Sie resultiert aus dem Wunsch, über das eigene Leben selber bestimmen zu können und Freiheit zu finden. In ihrer häuslichen Gemeinschaft begegnen wir Frauen, die vor allem Pflichten zu erledigen haben von morgens bis abends und fast nie zu sich kommen. Doch nicht die Arbeit ist es, die sie an den Rand ihrer Kraft bringt, sondern Spannungen, Konflikte, die unter der Decke bleiben sollen, um die Gemeinschaft nicht zu stören und das ewige Gebot, dass es die Frauen sind, die für die anderen zu sorgen haben. Einen kleinen Ausweg gibt es, das Alter nämlich, in dem sich dann auch die Mütter umsorgen lassen dürfen. Alle Geschichten leben davon, dass Fariba Vafi Frauen in den Mittelpunkt stellt, die sich für dieses Schicksal nicht gemacht fühlen. Die nicht einsehen, warum der Vater seine Pascha-Rolle nach dem Tod seiner Frau auf dem Rücken seiner Tochter fortsetzen soll, als sei er ein Riesenbaby.

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München am Mittag
Sams-Autor Paul Maar wird 85
Die Sams-Geschichten von Paul Maar gehören zu den Klassikern der Kinder-Literatur. Zu seinem 85. Geburtstag haben wir bei jungen Sams-Fans nachgefragt, was ihnen an dem gepunkteten Fabelwesen besonders gefällt.