München – Das Projekt "Bibeltexte in Deutscher Gebärdensprache" der Erzdiözese München und Freising ist nach sieben Jahren abgeschlossen. Mit Videos zu einem Großteil der Texte der Sonn- und Feiertagslesungen bietet es einen bundesweit einmaligen Service für gehörlose und schwerhörige Menschen, wie das Erzbistum am Montag mitteilte.
"Über 250 Bibeltexte in Gebärdensprache mit mehr als 250 gebärdeten Kommentaren und Hintergrunderklärungen zu den Texten in insgesamt 5.000 Filmminuten zeigen eindrucksvoll das große Angebot des Projekts", sagt Angelika Sterr. Sie ist Gemeindereferentin von der Seelsorge für gehörlose, schwerhörige und taubblinde Menschen der Erzdiözese und Leiterin des Projekts. Die Videos ermöglichten tauben und hörbehinderten Menschen eine persönliche Auseinandersetzung mit der Bibel und damit auch eine aktive Teilhabe am Glaubensleben.
Texte für besondere Gelegenheiten
Im März 2014 war das erste Video online gegangen. Darin gebärdete der staatlich geprüfte und hörbehinderte Dolmetscher Kilian Knörzer Texte der Heiligen Schrift, beginnend mit einer Reihe zu den Evangelien der katholischen Leseordnung für die Sonn- und Feiertage. Anschließend wurden Filme zu den jeweils ersten Lesungen der Sonn- und Feiertage für die drei Lesejahre erstellt sowie aufgrund des großen Zuspruchs auch zu Texten für besondere Gelegenheiten wie Taufe, Firmung, Hochzeit und Trauerfeier. Kooperationspartner waren für die Produktion der Videos unter anderem die Fernsehredaktion des Sankt Michaelsbundes sowie die Videoproduktionsgesellschaft spectrum 11. (kna)