Drei Könige im Kanzleramt

Sternsinger besuchen erstmals Bundeskanzler Olaf Scholz

Für Bundeskanzler Scholz war es einer der erfreulichen Termine: Die Sternsinger kamen in diesem Jahr wieder in das Kanzleramt, nachdem sie 2021 wegen der Pandemie nicht vor Ort waren.

Zum ersten Mal besuchten die Sternsinger den neuen Bundeskanzler Olaf Scholz. © IMAGO / Frank Ossenbrink

Berlin – Vor den Türen des Kanzleramts wurde noch geprobt: Auf den gelb markierten Punkten stellten sich die vier als Heilige Drei Könige verkleideten Jugendlichen auf, schön im Abstand zueinander. Ein Sternsinger stimmte noch seine Geige. Dann ging es auch schon los. Erstmals empfing Olaf Scholz in seiner Amtszeit als Bundeskanzler die Sternsinger. Er zeigte sich routiniert, schließlich kannte er den Besuch schon - nicht zuletzt aus seiner Zeit als Erster Hamburger Bürgermeister.

Coronabedingt kam nur kleine Sternsingergruppe

Er freue sich, dass sie da seien, begrüßte Scholz die vier Jugendlichen. Während in "normalen" Jahren auch schon mal über hundert Sternsinger in das Kanzleramt kamen und im vergangenen Jahr der Besuch pandemiebedingt ausfiel, war in diesem Jahr nur eine kleine Gruppe vertreten. Sie kam aus Wolfsburg im Bistum Hildesheim und war stellvertretend für alle Sternsinger angereist, die sich bundesweit um den Jahreswechsel am Dreikönigssingen beteiligen.

Rund um den 6. Januar, dem Dreikönigstag, ziehen in ganz Deutschland Sternsinger von Haus zu Haus, schreiben den Segen "Christus mansionem benedicat" für "Christus segne dieses Haus" an die Türen und sammeln Spenden für Kinder weltweit. Im Bundeskanzleramt führte Kanzler Helmut Kohl 1984 den Brauch ein.

Motto der Sternsingeraktion Mahnung an Poltik

Scholz zeigte sich als guter Gastgeber: Nachdem die Sternsinger bei Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich draußen gesungen hatten, bat er sie in das Kanzleramt. Dort schrieben sie die Segensformel an eine Wand. Und der SPD-Politiker bedankte sich und erwies sich als gut informiert. Das Projekt zur gesundheitlichen Unterstützung von Müttern und deren Kindern im Südsudan sei wirklich "sehr, sehr wichtig", so der Kanzler. Das passe auch zu dem großen Motto "Gesund werden und gesund bleiben". Und mit einem Verweis auf die Pandemie: "In welchem Jahr könnte man besser darüber reden als in diesem." Das Motto erinnere auch an die weltweite Verantwortung der Politik.

Sternsinger besuchen auch Bundespräsident

Bereits am Donnerstag steht für eine Sternsinger-Delegation aus dem Bistum Aachen der nächste große Besuch an: Dann klopfen die Mädchen und Jungen an den Türen des Schlosses Bellevue und besuchen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender. Auch in den folgenden Tagen gehen Sternsinger bundesweit von Tür zu Tür.

Laut Kindermissionswerk, das mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Träger der Aktion ist, ist das Sternsingen die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Seit 1959 wurden rund 1,23 Milliarden Euro für mehr als 76.500 Projekte in Asien, Ozeanien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa gesammelt. (kna)

Münchner Kirchenradio

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