Caritas International

Ukraine-Konflikt: Sprechen, nicht schießen

Die Weltöffentlichkeit blickt derzeit gebannt auf die Ukraine und hofft im Konflikt mit Russland auf eine diplomatische Lösung. Die Angst vor einem Krieg ist groß. Dabei wird jedoch manchmal außer Acht gelassen, dass bereits seit 2014 kein wirklicher Frieden mehr in der Ukraine herrscht.

Die Menschen in der Ukraine leben in Angst und Ungewissheit. © IMAGO/Ukrinform

„Die momentane Situation in der Ukraine ist von großer Angst und Unsicherheit geprägt“, sagt Oliver Müller. Als Chef von Caritas International weiß er, wie sehr es die Menschen bedrückt, dass internationale Beobachter und Helfer die Ukraine verlassen haben. Doch was jetzt geschehe, sei nur die Spitze des Eisberges: Schon 2014 suchten 1,5 Millionen Inlandsvertriebene aus dem Osten des Landes Zuflucht. Vor allem in der sogenannten Pufferzone, der Konfliktlinie zwischen dem von russischen Separatisten kontrollierten Gebiet und der ukrainischen Armee, seien die Verhältnisse prekär.

Jeder, der konnte, sei aus dem Land geflohen, vor allem gut ausgebildete, junge Menschen. Diejenigen, die noch vor Ort seien, hätten keine Möglichkeit, anderswo unterzukommen. Die medizinische Versorgung sei schlecht. Caritas International unterstützt bei der Verteilung von Lebensmitteln. Da die Konfliktlinie regelmäßig unter Beschuss stehe, könne man ihr kaum entkommen. Die mangelnde Sicherheit wirke sich verheerend aus: „Das ist für Außenstehende nur schwer vorstellbar“, beschreibt Müller die Lage.

Vor allem ukrainische Caritas hilft

Zwei deutsche Mitarbeiter von Caritas International mussten das Land aufgrund der Beschlüsse der Bundesregierung vorübergehend verlassen. Es sei vor allem die ukrainische Caritas, die den Menschen helfe. Hunderte Mitarbeiter seien im Einsatz, sie können trotz der schwierigen Bedingungen agieren. Auch sie laufen Gefahr, Opfer des Beschusses zu werden.

Wie sich der Konflikt entwickelt, ist kaum vorhersehbar. Deshalb sei es schwer, sich auf einen eventuell bevorstehenden Krieg vorzubereiten: „Sollte es Krieg geben, rechnen wir mit vielen Inlandsvertriebenen aus dem Osten des Landes“, sagt Müller. Schon in den vergangenen Monaten habe Caritas International die Hilfe in den Sozialzentren verstärkt, um mehr Menschen aufnehmen und versorgen zu können.

Einen Hoffnungsschimmer sieht Müller darin, dass man auf vielfältige Weise mit Russland im Gespräch sei. „Sprechen, nicht schießen“, müsse das Gebot der Stunde bleiben. Auch wenn bei der am Freitag beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz kein offizieller russischer Vertreter vorgesehen ist: Der Gesprächsfaden dürfe nicht abreißen. (Maximilian Lemli, Volontär beim Michaelsbund)

Münchner Kirchenradio

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