München – Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG) veranstaltet am 7. September auf dem Münchner Sankt-Jakobs-Platz ein öffentliches Blasen des Widderhorns. "Auch in diesem Jahr wollen wir das Schofarblasen als bedeutenden Teil des Gottesdienstes zum jüdischen Neujahrsfest wieder in den öffentlichen Raum hineintragen", erklärte Präsidentin Charlotte Knobloch. Nach dem großartigen Zuspruch aus der Stadtgesellschaft 2020 solle auch dieses Mal den Münchnern die Gelegenheit gegeben werden, das besondere Ritual zu Rosch Haschana mitzuerleben.
Religiöses Gebot
Das Widderhorn, hebräisch Schofar, wird laut Mitteilung zu verschiedenen Anlässen im jüdischen Jahr geblasen. Dazu zählen das Neujahrsfest Rosch Haschana und der Versöhnungstag Jom Kippur. Den Klang des Schofar zu hören, gelte als Mitzwah, das heißt als religiöses Gebot. Da aufgrund der geltenden Hygienevorschriften die Zahl der Teilnehmer am Gottesdienst in der Synagoge reduziert sei, biete die Verlegung des Schofarblasens auch anderen Gemeindemitgliedern die Möglichkeit, das Gebot zu erfüllen.
Beginn ist um 13 Uhr, wie es heißt. Bei schlechtem Wetter werde der Termin auf den 8. September verlegt. Grußworte sprechen IKG-Präsidentin Knobloch und Rabbiner Shmuel Aharon Brodman. (kna)