Neues Leben für Einsiedelei

Renovierung der Marienklause bei Geisenhausen

Seit 1916 gibt es in der Klause bei Geisenhausen keinen Klausner mehr. Fast wäre sie dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen aber dank einer Spende und dem Engagement der Pfarrgemeinde ist die Renovierung jetzt in vollem Gange.

Ernst Pöschl und Rosi Bär-Betz sehen auf der Baustelle der Marienklause nach dem Rechten. © SMB/Ertl

Geisenhausen – Am Ortsrand von Geisenhausen führt ein Weg Richtung Wald. Die Luft wird kühler, die Geräuschkulisse des Ortes verstummt. Eine kleine Wegbiegung und auf einmal erscheint ein kleines weißes Häuschen. Der Turm auf dem Dach lässt die Kapelle im Inneren erahnen. Das ist die Marienklause. Erbaut Ende des 17. Jahrhunderts. Bis 1916 lebten hier Klausner, auch Eremiten oder Einsiedler genannt. „Meistens waren das tief spirituelle Menschen“, erzählt Gemeindereferentin Rosi Bär-Betz, die die Baustelle regelmäßig besucht. Sie geht davon aus, dass die Menschen, die hierherkamen, um ihre Anliegen vor die Mutter Gottes zu bringen, den Klausner auch als Ratgeber aufsuchten.

Ein Ort, um sich in ein Zwiegespräch mit Gott zu begeben oder in Ruhe seinen Gedanken nachzuhängen, blieb die kleine Marienkapelle auch nach dem letzten Klausner. Und die spärlichen Räumlichkeiten, die sich an die Kapelle anschmiegen, wurden zum Treffpunkt, um Gemeinschaft zu leben. Genauso wie der Garten. Für Vereine, den Kirchenchor oder den Kindergarten, der sich regelmäßig zu einem Schöpfungstag im Garten einfand.

Neues Leben für die Klause

Doch der Zahn der Zeit nagte an der Statik des Gebäudes ebenso wie Brandschutz- und Hygieneauflagen. Die Klause sollte nicht mehr genutzt werden. Die Nachricht löste nicht nur in der Pfarrei Trauer aus. Ernst Pöschl, der auf dem Nachbargrundstück der Klause wohnt, ist ein regelmäßiger Gast in der kleinen Marienkapelle. Auch er war schockiert.  „Den Zettel zu lesen, dass der Teil dieses Gebäudes nicht mehr genutzt werden darf, hat mir im Herzen und in der Seele weh getan“, erinnert sich Pöschl, für den dieser Ort stets ein Platz der Ruhe und der Begegnung mit Gott war. Für Pöschl war es Zeit zu Handeln.

Gemeinsam mit seinem Engagement ist es der Pfarrei in Geisenhausen heute möglich, das Projekt „Neues Leben für die Klause“ anzugehen. Und so hört man seit einem Monat regelmäßig Hämmern, Bohren und Sägen, wenn man Richtung Klause geht. Denn die Handwerker haben einiges zu tun. Nicht nur die Statik des Gebäudes wird wieder ins Lot gebracht. Die Marienkapelle bekommt neue Fliesen und auch die Böden im Inneren der Klausner-Räume werden auf dem Lehmboden neu aufgebaut. Eine Küchenzeile und eine Eckbank sind in der Stube geplant. „Ich könnte mir gut vorstellen, hier Bibelabende zu machen“, freut sich Gemeindereferentin Rosi Bär-Betz angesichts der Neugestaltung. Das Wichtigste aber ist der Neubau des kleinen Nebengebäudes. Hier werden vor allem sanitäre Anlagen und Stauraum ihren Platz finden. Und damit kann die Klause wieder ein Ort der Begegnung werden.

Einweihung soll im Frühling stattfinden

„Ich freue mich sehr darauf, dass man die Räume und den Garten dann wieder für Andachten, Kindergottesdienste, Ministrantentreffen - einfach für Gemeinschaft nutzen kann“, strahlt die Gemeindereferentin, wenn sie an das Bauende denkt. „Gesellig sein und gemütlich beieinandersitzen – communio – das ist ein wichtiger Baustein der Kirche. Und hier ist das in wunderschöner schlichter Weise umzusetzen.“ Auch Ernst Pöschl freut sich über jeden kleinen Fortschritt auf der Baustelle und darauf, bald wieder Kinderlachen oder Chorgesang aus dem wilden Garten der Marienklause erklingen zu hören.

Bis es so weit ist, werden noch einige Monate vergehen. Auch wenn das Bauende für Herbst geplant ist, eilt es der Gemeindereferentin nicht. „Das hier einzuweihen, dass dieser Ort wieder nutzbar ist, das passt für mich sowieso viel besser in den Frühling“, lacht sie. „Also haben wir genug zeitlichen Puffer.“ Doch auch wenn die Gemeinde durch die Unterstützung von Ernst Pöschl das Projekt „Marienklause“ endlich anpacken konnte, werden noch Spender gesucht. (Maria Ertl, Radioredakteurin beim Sankt Michaelsbund)

Wer die Renovierung der Marienklause bei Geisenhausen unterstützen möchte, kann das mit einer Spende an folgende Bankverbindung tun:

Katholische Pfarrkirchenstiftung St. Martin Geisenhausen
VR-Bank Isar Vils eG
IBAN: DE70 7439 2300 0005 7117 70
BIC: GENODEF1VBV
Verwendungszweck: „Erhalt und Unterhalt der Marienkapelle mit Klause

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