Papstbesuch in Assisi

Neue Enzyklika zur Coronakrise erwartet

Bei seinem Besuch in Assisi Anfang Oktober wird Papst Franziskus die Enzyklika unterzeichnen. Inhaltlich soll es um die Neuorientierung nach der Corona-Pandemie gehen. Auch der Name ist schon bekannt.

Nach einer Messe in der Basilika San Francesco in Assisi wird Papst Franziskus die neue Enzyklika unterschreiben. © imago images/Joana Kruse

Rom – Papst Franziskus wird seine neue Enzyklika am 3. Oktober an einem besonderen Ort unterzeichnen: nicht in Rom, sondern im Pilgerort Assisi. Das gaben das dortige Franziskanerkloster und der Vatikan am Wochenende nahezu zeitgleich bekannt. Das Kirchenoberhaupt wird demnach eine Messe am Grab des heiligen Franziskus (1181/82-1226) feiern und das Dokument im Anschluss unterschreiben. Es handele sich um eine private Zeremonie unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Der Titel des neuen Papstschreibens wurde ebenfalls genannt: "Fratelli tutti - sulla fraternita e l'amicizia sociale" (Wir Brüder alle - Über Brüderlichkeit und soziale Freundschaft). Damit bestätigte der Vatikan entsprechende Medienberichte der vergangenen Tage, die von einer Veröffentlichung Anfang Oktober ausgegangen waren. Beobachter erwarten ein Grundsatzdokument für eine globale Neuorientierung nach der Corona-Pandemie. Es ist die dritte Enzyklika des seit 2013 amtierenden Papstes.

Die zweite, 2015 veröffentlichte Enzyklika von Franziskus greift in ihrem Titel "Laudato si" ein Gebet des Franz von Assisi auf und stellt soziale und ökologische Fragen in den Mittelpunkt. Die erste Enzyklika des Argentiniers, "Lumen fidei" (2013), entstand zu wesentlichen Teilen noch unter seinem Vorgänger Benedikt XVI. (2005-2013).

Enzyklika


Eine Enzyklika ist ein päpstliches Lehrschreiben. Enzykliken beanspruchen ein hohes Maß an Verbindlichkeit. Sie werden in der katholischen Kirche als Ausdruck der obersten Lehrgewalt des Papstes verstanden.

In Enzykliken nehmen die Päpste vornehmlich zu theologischen, moralischen oder sozialen Fragen Stellung. Der Begriff Enzyklika stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Rundschreiben". (kna)

Spekulationen zufolge befasst sich das neue Lehrschreiben mit einem sozialen und wirtschaftlichen Umdenken nach der Covid-Krise. Zudem werbe es für Multilateralismus, internationale Solidarität mit Benachteiligten und eine ökologische Wende.

Assisis Bischof Domenico Sorrentino äußerte sich am Wochenende erfreut über das bevorstehende Ereignis. Das Thema Brüderlichkeit müsse gerade in der jetzigen Zeit allen am Herzen liegen, sagte er in einer Videobotschaft. "Die Pandemie hat uns in die Enge getrieben." Nun wolle der Papst allen Menschen bewusst machen: "Wenn wir gerettet werden sollen, schaffen wir das nur gemeinsam." (kna)

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