Einen Menschen mit Demenz zu betreuen ist eine große Herausforderung. Der Betroffene benötigt rund um die Uhr Aufmerksamkeit. Zeit für sich selbst bleibt pflegenden Angehörigen oft nur wenig. Deshalb haben die Malteser vor rund vier Jahren in Kirchheim im Münchner Osten ein Café Malta gegründet, um Menschen in der Frühphase einer demenziellen Erkrankung und ihren Angehörigen ein wenig Erleichterung im Alltag zu verschaffen. Von Demenz betroffene Menschen erhalten im Café Malta einmal in der Woche individuelle Unterstützung, um gezielt bereits verloren geglaubte Fähigkeiten und Talente wiederzuentdecken.
In Kirchheim findet das Café Malta immer freitagnachmittags für drei Stunden statt. Wir waren dort an einem Freitag im Advent zu Besuch und konnten miterleben, wie die Gäste von Café-Leiterin Dietlinde Pointner und ihrem Team aus ehrenamtlichen Demenzhelfern einen fröhlichen adventlichen Nachmittag verbracht haben. Frischgebackene Waffeln, Bingo und Gedächtnisspiele haben ebenso für Freude gesorgt wie der "überraschende" Besuch des Heiligen Nikolaus. Auch Johanna Krautwald-Müller hat es gefallen, für sie ist das Café Malta eine willkommene Abwechslung: "Wir kommen zusammen, um unsere Sorgen zu vergessen, denn wenn man alt ist, fehlt einem das ein oder andere, und das tut auch weh. Wenn man in Gesellschaft ist, vergisst man es". Deshalb werde sie immer wieder ins Café Malta kommen, "auch am nächsten Freitag". (Paul Hasel)
