Begleiter durch den Advent

„Kieferer Krippe“ erwartet kleine und große Besucher

In der Pfarrei Heilig Kreuz in Kiefersfelden steht wieder eine kunstvoll gestaltete Krippenlandschaft. Bis Mariä Lichtmess wechseln sich hier die Szenen ab, von der Herbergssuche bis zur Flucht der Heiligen Familie nach Ägypten.

Nimmt die gesamte Rückseite der alten Kiefersfeldener Pfarrkirche ein – die „Kieferer Krippe“ unter der Empore. © Witte/SMB

Kiefersfelden - Dass für eine einzelne Weihnachts-Krippe gleich ein ganzer Förderverein gegründet wird, ist eher selten. In Kiefersfelden, im Landkreis Rosenheim, haben krippenbegeisterte Pfarreimitglieder genau das gemacht. 2015 stellten engagierte „Kieferer“ ihr Engagement auf rechtliche Grundlagen und gründeten den „Förderverein Kieferer Krippe“. Damit war der Einsatz für die Krippenlandschaft offiziell. Der dauerte zu diesem Zeitpunkt schon knapp dreißig Jahre: 1987 hatten einige Bürger, darunter Altbürgermeister Josef Danner, der kleinen Gemeinde an der bayerisch-tirolerischen Grenze beschlossen, die Idee einer Krippenlandschaft wiederaufleben zu lassen. Schon nach dem Krieg gab es eine Vorgängerkrippe in der Pfarrkirche. Sie wurde jedoch nach einigen Jahren nicht mehr aufgestellt, die Krippenlandschaft verfiel und die Figuren – Leihgaben der örtlichen Schnitzer - gingen an die Besitzer zurück, erzählt Irmgard Kurz vom Vorstand des Fördervereins.

Großes Engagement vieler Krippenfreunde

Innerhalb eines Jahres brachten es die Kiefersfeldener zuwege, dass eine ganze Krippenlandschaft unter die Empore der alten Pfarrkirche am Bergfriedhof einzog: mit Kulissen einer antiken orientalischen Stadt, zweigeteilt in eine orientalische Darstellung mit den Gebäuden der Stadt Bethlehem auf der rechten Seite, mit alpenländischer Umgebung auf der linken Seite der Landschaft.

Die etwa einhundert Figuren sind größtenteils vom Brüderpaar Konstantin und Albrecht Hahn, der eine Schnitzer, der andere Fassmaler. In den letzten Jahren fand das Brüderpaar einen Nachfolger: Josef Horn, selbst Mitglied im Förderverein, hat bereits einige weitere Figuren in das bunte Treiben der Krippe integriert. Die ist sozusagen ein bayerisch-österreichisches Grenzprodukt: in der Landschaft mit etwa 100 bayerischen Figuren stehen auch an die einhundert Schafe und Ziegen, geliefert aus Tirol und Südtirol.

Mit diesen vielen Figuren bauen die Krippenfreunde vom ersten Advent bis Mariä Lichtmess insgesamt sechs Szenen auf. Im Augenblick ist eine Landschaft mit Hirten, Tieren und Stadtbewohnern in Alltagsszenen zu sehen. Der Stall mit der Krippe ist noch leer. Das hat schon zu einem enttäuschten Gästebucheintrag geführt, erzählt Irmgard Kurz schmunzelnd: „Der neunjährige Maxl aus Bad Aibling hat geschrieben, dass die Krippe wunderschön ist, aber er hat das Jesuskind nicht finden können!“

Noch ist der Stall leer

Da nehmen es die Krippenfreunde genau: erst an Heiligabend ist die Heilige Familie im Stall von Bethlehem zu sehen. Und an Heilig Drei König knien prächtig gekleidete Figuren aus dem Morgenland vor dem Jesuskind. Weil der Ansturm der Besucher so groß war, mussten die Krippenbauer in den vergangenen Jahren „bei laufendem Betrieb“ die Szenen ändern.

Um in Corona-Zeiten den Schutz der Besucher zu gewährleisten, hat der Förderverein für die alte Pfarrkirche ein Corona- Konzept entwickelt: mit getrenntem Ein- und Ausgang, Desinfektion und Abstandsregelungen. Wirklich leid tut es den engagierten „Kieferern“, dass es an Heiligabend keine Live-Musik zur Krippenlegung geben kann. Stattdessen ist eine Aufnahme aus den vergangenen Jahren zu hören, um bei den Besuchern ein wenig Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen.

Die Krippe in der alten Pfarrkirche ist übrigens leicht zu finden: einhundert Kerzenlichter weisen in der Dämmerung den Weg von der Ortsmitte bis zur Krippenlandschaft.

Der Autor
Willi Witte
Radio-Redaktion
w.witte@michaelsbund.de

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