Julia Fruhwirth hat im Herbst vergangenen Jahres den Hospizhelferlehrgang abgeschlossen. "Das war die beste Ausbildung, die ich in meinem ganzen Leben gemacht habe, und ich bin auch froh, dass ich sie so früh gemacht habe", betont die Studentin. Erste Erfahrungen mit dem Sterben hat sie in ihrer Familie gemacht. Damals hätte sie sich mehr Zuwendung für Angehörige gewünscht, deren Lebensweg zu Ende geht. Auch in der Schule geht es eines Tages um das Thema Hospiz. Schließlich fasst Julia Fruhwirth den Entschluß, selbst aktiv zu werden. Zum Malteser Hospizdienst stößt sie eher durch Zufall. Auch die Ausbildung zur ehrenamtlichen Hospizhelferin unter Pandemie-Bedingungen kann sie nicht abschrecken. Nun wartet sie auf ihren ersten Einsatz als Hospizhelferin.
Yvonne Bär hat im vergangenen Jahr die Leitung des Malteser Hospizdienstes übernommen. Dass Julia Fruhwirth erst 20 Jahre alt ist, ist für die erfahrene Hospizhelferin kein Nachteil. Hospizhelfer müssten Menschen sein, die es schaffen, ganz unbelastet und offen für die Sterbenden da zu sein. "Und das können junge Menschen oft unbedarfter als ältere Menschen, und das tut den Patienten gut, etwas Frisches und Authentisches zu haben, das ihnen hilft, etwas loslassen zu können von dem, was gerade so schwer ist".