Neue Podcastfolge "Reisewarnung"

In den Tschad mit missio München

Armut, Krankheit, Flüchtlingsproblematik - neben vielen Herausforderungen weiß missio-Redakteur Christian Selbherr auch von richtig schönen Reiseerinnerungen zu erzählen. Zum Beispiel von der blühenden Wüste Afrikas.

missio-Redakteur Christian Selbherr vor einem Flugzeug des Welternährungsprogramms. Diese Maschinen fliegen in entlegene Teile des Landes. © missio/Böthling

Bürgerkrieg und staubige Wüste – das fällt vielen Menschen zuerst ein, wenn sie an den Tschad denken. Bei Christian Selbherr ist das anders. Denn er hat gesehen, wie die Wüste blüht. „Wir sind im Land mit einer kleinen Maschine über Flussbetten geflogen, die wieder Wasser geführt haben. Es war unendlich grün statt gelb. Das gehört sicher zu meinen schönsten Afrika-Erlebnissen. Man kann sich in dem Moment nicht vorstellen, dass das nur etwa zwei Monate im Jahr so ist. Den Rest des Jahres ist es dort einfach nur trocken, heiß, staubig und sandig“.

Weil die Regenzeit so kurz ist, müssen die Menschen im Tschad in dieser Zeit die Nahrung für das ganze Jahr anbauen. Das reicht oft nur so gerade zum Überleben. Auf seiner Reise für das Hilfswerk hat der missio-Redakteur viele Projektpartner kennengelernt, die mit kleinen Initiativen dazu beitragen, dass die Ernte etwas reicher ausfällt. Er erzählt von Frauen, die Äcker gemeinsam bewirtschaften und von Methoden, die die Kleinbauern vor Händlern schützen, die die Ernte billig einkaufen und teuer wieder verkaufen wollen. 

Malaria, Flüchtlingslager und ein Besuch beim Sultan

Aber gerade in dieser fruchtbaren Zeit schlüpft die Anopheles-Mücke, die Malaria überträgt. In einer Krankenstation hat Selbherr mit einem Arzt über die Krankheit gesprochen, die jährlich mehr als 400.000 Menschen in Afrika das Leben kostet. 70 Prozent davon sind Kinder unter fünf Jahren. Die Zahl der Erkrankten auf dem Kontinent lag laut Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2018 bei 194 Millionen.

Eine weitere Reisestation war ein Flüchtlingslager an der Grenze zum Sudan. 12 solcher Lager gibt es noch mit insgesamt mehr als 200.000 Bewohnern. Seit mehr als 15 Jahren wohnen viele schon dort. Die jungen Menschen überlegen sich nun, wie sie sich eine Zukunft aufbauen können. Ein Schulabschluss im Land und eine Berufsausbildung sind schwer zu bekommen. Selbherr hat den Jesuiten-Flüchtlingsdienst besucht, der Bildungsprogramme für Flüchtlinge anbietet. Einige haben auch versucht, ihr Glück in Europa zu versuchen – und schreiben jetzt Nachrichten, dass das sehr gefährlich ist.

Von all diesen Begegnungen erzählt Christian Selbherr in der neuen Folge des Podcasts „Reisewarnung“. Und während er im Studio sein Handy auspackt, um etwas nachzuschauen, fallen einige U-Bahn-Fahrscheine aus der Hülle. Und: die Visitenkarte des Sultans von Sila. Den hatte er nämlich auch im Tschad besucht.

Podcast-Tipp

Reisewarnung

Für die Regionen, in die die Redakteure von missio München reisen, gibt es oft eine Reisewarnung. Nicht nur zu Corona-Zeiten. In „Reisewarnung“ erzählen die Reporter, was sie auf diesen Reisen erleben. Es geht um Autopannen und verspätete Flugzeuge, um schlaflose Nächte unterm Moskitonetz, und das eine oder andere Experiment im Kochtopf ist auch dabei.

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Die Autorin
Brigitte Strauß-Richters
Radio-Redaktion
b.strauss-richters@michaelsbund.de

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