Ruhestätte im Peterdom

Grab von Benedikt XVI. für die Öffentlichkeit zugänglich

Seit Sonntag kann das Grab in den Vatikanischen Grotten unter dem Petersdom besucht werden. Schon Jahre vor seinem Tod hat sich Benedikt XVI. für dieses geschichtsträchtige Grab entschieden.

Das Grab von Benedikt XVI. befindet sich in der Nähe des Petrusgrabes in den Vatikanischen Grotten unter dem Petersdom © IMAGO / Independent Photo Agency Int.

Seit Sonntagmorgen ist das Grab von Benedikt XVI. für die Öffentlichkeit zugänglich. Die letzte Ruhestätte des früheren deutschen Papstes befindet sich in der Nähe des Petrusgrabes in den Vatikanischen Grotten unter dem Petersdom. Am vergangenen Donnerstag war Benedikt XVI. dort in einem kleinen Kreis beigesetzt worden.

Der schlichte weiße Marmorstein mit der Aufschrift "Benedictus PP XVI" befindet sich gegenüber des Altars der Krypta. Auf der gegenüberliegenden Seite steht der Sarkophag von Papst Pius XI. Doch so unspektakulär es mit seiner schlichten Grabplatte auch aussehen mag, es hat eine besondere Geschichte. Manche Vaticanisti bezeichnen es scherzhaft als "Katapult-" oder "Fahrstuhlgrab".

Ohne Wartezeit zur Seligsprechung

Es handelt sich um das einstige Grab von Papst Johannes Paul II.. In Spitzenzeiten lockte das Grab des Polen bis zu 23.000 Pilger täglich an. Der Vatikan installierte in den frühen Jahren des Internets eigens eine Webcam, damit ein Besuch aus der Ferne möglich war. Nur kurze Zeit nach Karol Wojtylas Tod 2005 machte sein Nachfolger Benedikt XVI. den Weg zu einem Seligsprechungsprozess ohne Wartezeit frei. Und damit schuf er letztlich auch Platz in seinem eigenen künftigen Grab.

Mit der Seligsprechung von Johannes Paul II. wurden nämlich dessen sterbliche Überreste nach oben in den Petersdom befördert - samt Webcam. Seit 2013 befindet sich die letzte Ruhestätte des polnischen Papstes im zweiten Seitenschiff rechts, wenige Meter von der Pieta Michelangelos entfernt.

Grab von Benedikt XVI. kann besucht werden. Die kleine Kapelle, in der schon die Päpste Johannes Paul II. und Johannes XXIII. beigesetzt waren, ist während der Öffnungszeiten des Petersdoms von 7:00 bis 18:30 Uhr für Besucher zugänglich.

Ein entfernter Nachbar des 2014 Heiliggesprochenen ist dort Johannes XXIII. in seinem gläsernen Sarg. Doch die beiden verbindet nicht nur die Ruhestätte im Inneren der prächtigen Papstbasilika. Das 1963 verstorbene Kirchenoberhaupt war einst auch Vorgänger von Papst Johannes Paul II. in dem Grab unterhalb des Petersdoms. Bis 2001 ruhte er dort. Kurz nach seiner Seligsprechung wurde auch er umgebettet. "Im Fahrstuhl" ging es aus den Grotten nach oben an den Hieronymus-Altar.

Ein gutes Omen also auch für den verstorbenen Benedikt XVI.? Im Vatikan heißt es, Papst Franziskus habe den "Fahrstuhl" für die seligen Päpste außer Betrieb gesetzt. Wegen theologischer Bedenken, aber auch aus ganz praktischen Gründen. Denn der Petersdom hat zwar mit über 186 Metern das längste Kirchenschiff der Welt, aber auch sein Platzangebot zwischen Säulen und Altären ist begrenzt. (kna)

Münchner Kirchenradio

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