Die Ich-Erzählerin empfängt die Leser im Garten der Villa, in denen sie die Sommer ihrer Kindheit verbracht hat, als wäre man Gast in der immer munteren Gesellschaft aus Künstlern aller Sparten, die ihre Tante dort regelmäßig beherbergt.
Doch die Unbeschwertheit ist dahin als bei einem übermütigen Sommerausflug auf einen nahen Berg eine Dame aus der Gesellschaft im steilen Wald zu Tode stürzt. In der Familiengruft der Gastgeberin soll sie beigesetzt werden, dort unten stößt die Erzählerin auf ein Grabplatte mit einer merkwürdigen Gravierung. Der Grusel schleicht sich ein in den Roman, die Erzählerin schläft schlecht. Bei der Beerdigung wird ein toter Mann dort unten gefunden.
Nun ist der Ort also Crime Scene und Rummelplatz der Medien. Die Leiche weist Spuren einer Pfählung auf, Fürst Vlad lässt grüßen. Doch es kommt noch besser: die Grabplatte mit der Gravur, sie bedeckt die letzte Ruhestätte des berühmtesten rumänischen Fürsten,so finden die Spezialisten heraus. Über der Erde hält sein moderner Wiedergänger nun Einzug, Dracula-Fans aus aller Welt stürmen den kleinen Ort.
Vor der Folie der Geschichte berichtet die Autorin von den Deformationen der kommunistischen Zeit, den Verwerfungen der postkommunistischen Jahre. Die Abwanderung, nur die Alten bleiben in den Dörfern zurück. Geblieben sind die, die im Kommunismus gelernt haben, aus jeder Situation Profit zu schlagen und längst mit ausländischen Konzernen Geschäfte machen. Auch mit ihrer eigenen Haltung setzt sich die Autorin, geboren in Bukarest, heute in der Schweiz lebend auseinander.
