Tag des offenen Denkmals

Daheim Denkmäler erkunden

Mit virtuellen Rundgängen lässt sich der „Tag des Denkmals“ auch zu Hause am Computer begehen. mk online hat drei Tipps aus dem Erzbistum zusammengestellt.

Hochaufgelöste Fotos bieten einen neuen Zugang zur Klosterkirche in Markt Indersdorf. © imago images/imagebroker

Pfarr- und Klosterkirche Mariä Himmelfahrt in Markt Indersdorf

Das Gotteshaus war über Jahrhunderte der geistliche Mittelpunkt des Dachauer Landes. Was heute als imposantes Kloster nebst Kirche zum Besuch einlädt, ist eine Gründung des Pfalzgrafen Otto IV. von Wittelsbach, der für seine Sünden Buße tun wollte. Otto gründete 1120 das Augustiner-Chorherrenstift, die Kirche entstand 1128. Dreihundert Jahre nach ihrer Gründung wurde sie gotisch umgestaltet und bekam einen zweiten Turm – und ist damit die einzige derartige Kirche im Dachauer Land.

Die gotische Grundausrichtung – eng gestellte Pfeiler, ein hoher schmaler Kirchenraum – blieb erhalten. Das geschah zwar eigentlich aus Kostengründen, die Klosterkirche profitiert aber noch heute davon. Denn die Künstler Matthäus Günther und Georg Dieffenbrunner statteten die Kirche mit Fresken im Rokokostil aus und schufen mit der perfekten Verbindung aus Gotik und Rokoko eine der prächtigsten Kirchen nördlich von München. Insgesamt 34 Fresken haben zur Berühmtheit der Kirche beigetragen, sie zeigen größtenteils Szenen aus dem Leben des heiligen Augustinus.

Der Photograph Tibor Hlozanek hat 360-Grad-Panoramafotos von der Kirche Mariä Himmelfahrt aufgenommen. Und auch den Klang der Glocken können die virtuellen Besucher der Klosterkirche auf YouTube hören.

Klosterkirche in Beuerberg

Auch das Kloster Beuerberg ist ein ehemaliges Stift der Augustiner-Chorherren, die sich hier um 1120 niedergelassen haben. Bekannt ist das Kloster vor allem durch seine ehemalige Klosterkirche St. Peter und Paul mit vielen barocken Kunstwerken. Mit der Säkularisation verließen die Augustiner-Chorherren das Kloster, später ließen sich hier die Salesianerinnen nieder. Sie gründeten eine Mädchenschule (später Altenerholungsheim) und ein Müttergenesungsheim. Bis 2013 bewirtschafteten die Schwestern das Kloster, dann gaben sie die Gebäude aus Altersgründen auf.

Jetzt besitzt das Erzbistum München und Freising die Anlage, in den vergangenen Jahren hat das Diözesanmuseum hier Ausstellungen gezeigt, unter anderem zum klösterlichen Leben der Schwestern. Seit Mai ist die Ausstellung „Tugendreich“ zu sehen. Sie stellt die Frage nach den Wertvorstellungen für unser Leben, nach Glaube, Liebe und Hoffnung als christliche Grundprägung in einer sich rasant verändernden Welt. Um diesen Fragen hinter Klostermauern nachzugehen, hat das Diözesanmuseum weitere, bisher verschlossene Klosterräume geöffnet. Besucher können sich den Grundfragen der Ausstellung jetzt auch medial widmen: So sprechen unter anderem in Filmen Abt Johannes Eckert und Philosophieprofessor Wilhelm Vossenkuhl über christliche Tugenden.

Filialkirche St. Laurentius und St. Stephanus in Ebering

Die Kirche gehört zur Pfarrkirchenstiftung Steinkirchen und ist ein Kleinod im Landkreis Erding. Der großenteils unverputzte Backsteinbau wird auf das Jahr 1300 datiert und ist damit eines der ältesten erhaltenen Bauwerke der Gegend. Das ist schon an der eichenen, wuchtigen Eingangstür zu sehen, die seit 600 Jahren Hitze und Kälte getrotzt hat. Große Teile der kleinen Kirche aber waren zu Beginn der Renovierung vor vier Jahren in desolatem Zustand: Holzwurmbefall in Figuren und Altären, der Chorbogen musste mit einem Gerüst vor dem Einsturz bewahrt werden. Zum Jahresende soll die Renovierung abgeschlossen sein.

Und zum Tag des offenen Denkmals hätte die Kirche eigentlich geöffnet werden sollen, damit sich die Besucher ein Bild von den Arbeiten machen können. Corona vereitelte die Pläne. Jetzt kann der Fortschritt nur virtuell gezeigt werden: mit einem knapp vierminütigen Video, das auf der Homepage der Pfarrei St. Johannes Baptist und Evangelist in Steinkirchen eingestellt ist.

Tag des offenen Denkmals


Schlösser, Landschafts- und Industriedenkmäler, Schiffe, Windmühlen, Siedlungen: Alljährlich öffnen am zweiten Sonntag im September, zum „Tag des offenen Denkmals“, bundesweit über 7.500 historische Stätten ihre Pforten. In diesem Jahr ist der Besuch der geschichtsreichen Orte nur eingeschränkt oder gar nicht möglich. Deshalb haben viele haupt- und ehrenamtliche Engagierte mit großem Einsatz virtuelle Möglichkeiten geschaffen, sich die Denkmäler „nach Hause zu holen“ – viele Anregungen gibt es auf www.tag-des-offenen-denkmals.de.

Video

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