Partnersuche

Chancen und Risiken von Dating-Portalen

Das Internet bietet viele Möglichkeiten den passenden Partner zu finden: Das Angebot der Portale ist groß und die Zahl der möglichen Partner auch. Doch es lauern auch Gefahren bei der Partnersuche im Netz.

Jeder dritte Single sucht auf mehreren Portalen im Internet nach dem richtigen Partner. © oatawa-stock.adobe.com

Schon Wochen vor dem Valentinstag, am 14. Februar, sind die Schaufenster voll mit Werbung dafür. Für den Fall, dass einer oder eine tatsächlich den großen Tag der Liebe übersehen sollte…Dabei steigt in Deutschland die Zahl der Singles und Ein-Personen-Haushalte! Rund 17 Millionen Singles gibt es in Deutschland. Und das, obwohl es vermeintlich noch nie so einfach war, jemanden kennenzulernen. Social Media und Dating-Portalen sei Dank.

Dating-Portale bergen auch Risiken

Laut Statistik nutzt jeder dritte Single sogar mehrere Dating- und Partnersuche-Portale im Internet. Die entsprechenden Angebote sind groß und die Zahl der möglichen Partner noch größer. Doch gerade diese Vielzahl an Möglichkeiten kann auch zum Problem werden, weiß die Psychologin Anjeli Goldrian von der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Erzbistum München und Freising. Die Gefahr sei, dass man sich aus einer vermeintlichen Sicherheit heraus noch alle Möglichkeiten offenlässt und sich nicht auf einen Menschen konzentriert. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt die Psychologin, die anderen Kontakte zu blockieren oder sich sogar ganz bewusst aus den Datingportalen abmelden, wenn ein Kontakt intensiver wird.

Druck nach Perfektion

Eine weitere Gefahr, die bei der Beziehungssuche im Internet lauert, ist die fehlende Realitätsprüfung. Man kann den Anderen nicht hören und riechen, man hat nur ein Foto und das geschriebene Wort, um sich ein Bild von einer Person zu machen. Und das kann oft täuschen: „Es ist auch nicht klar, wie authentisch die Selbstdarstellung ist. Der eine ist ehrlich, der andere weniger ehrlich.“ Eine echte Chance, den Menschen hinter dem Bild kennenzulernen, besteht erst bei einem Treffen. Bis dahin entscheidet online die Optik und ein paar wenige Eckdaten, die angegeben sind. Das erhöht den Druck nach Perfektion. Gleichzeitig macht es vielen Menschen auch Angst: Angst sich verletzbar zu machen oder erneut enttäuscht zu werden. Diese Erfahrung macht Anjeli Goldrian in der Beratung.

Algorhythmus hilft bei der Partnerwahl

Auf der anderen Seite gibt es kaum ein Medium, das solche Hoffnungen macht wie das Internet und so viele Chancen bietet, jemanden kennenzulernen. Isabelle Überall ist ebenfalls Psychologin in der Ehe-, Familien- und Lebensberatung im Erzbistum München und Freising. Sie verweist darauf, dass die Online-Partnersuche gerade für viel beschäftigte Menschen eine gute Möglichkeit ist, jemanden kennenzulernen. Wichtig ist es aber von Anfang an, sich für das richtige Portal zu entscheiden: „Die meisten Portale funktionieren über einen so genannten Algorhythmus, das heißt, da werden die Menschen nach bestimmten Kriterien sortiert und den Usern angeboten: nach ihren Persönlichkeitseigenschaften, nach ihren Wünschen und Bedürfnissen. Das erhöht auch die Chance, einen passenden Partner zu finden.“

Kurzes erstes Date

Mit einem Treffen sollte man auch gar nicht zu lange warten, rät Überall. Hat man jemanden gefunden, den man interessant findet, sollte der Kontakt bald von der virtuellen in die reale Welt geholt werden. Und auch für das erste Date hat die Psychologin ein paar Tipps: „Das erste Treffen sollte relativ kurz sein, eine Verabredung auf einen Kaffee, oder ein gemeinsamer Spaziergang. Da kann man sich kennenlernen, sich mal wahrnehmen, aber es gibt einem auch die Möglichkeit, sich höflich zu verabschieden, wenn man merkt das geht gar nicht.“ Und wenn es gut läuft, kann das zweite Date ja ruhig ein bisschen länger ausfallen. (ly/chm)

„Alle elf Minuten“, so heißt es in der Werbung, verliebt sich ein Single im Netz. Neben den großen Single-Portalen gibt es im Internet auch spezielle Angebote für Christen.
- Christ-sucht-Christ.de
Nach des Test- und Vergleichsportals „zu-zweit.de“ ist es die größte christliche Singlebörse in Deutschland. Dort haben sich demnach aktuell (die Zahlen stammen aus dem vergangenen Sommer) rund 60.000 Mitglieder registriert. 2.000 sind jede Woche aktiv im Netz auf der Suche, schauen sich Profile an und nehmen Kontakt auf. „Christ-sucht-Christ“ legt besonderen Wert auf Seriosität. Jeder Interessent muss zunächst Fragen für das Profil beantworten: Wie oft sie oder er zur Kirche geht, was einem Jesus bedeutet, zum ehrenamtlichen Einsatz in der Gemeinde. Anschließend werde jedes Profil noch einmal handgeprüft, heißt es. Eine Besonderheit ist der Unterschied, den das Portal zwischen den Geschlechtern macht: Frauen können das Komplettangebot für zehn Euro im Jahr nutzen. Männer zahlen einen Jahresbeitrag von 49 Euro.
- Himmlisch-Plaudern.de
Das größte komplett kostenlose Portal unter den drei großen christlichen Online-Portalen mit Partnerbörse. Die Tester von „Zu-zweit.de“ werten „Himmlisch-Plaudern“ als Angebot für gläubige Christen mit modernen Ansichten. „Themen wie Homosexualität und Sex vor der Ehe werden zum Teil moderner und offener besprochen als in anderen christlichen Foren; extreme Ansichten fallen kaum auf“, heißt es in ihrem Bewertungsfazit. Auch bei „Himmlisch Plaudern“ läuft die Anmeldung über einen Prozess, der sicherstellen soll, dass sich nur ernsthafte Interessenten beteiligen können. „Himmlisch Plaudern“ finanziert sich durch Werbeeinblendungen. Nur wer diese Anzeigen abschalten möchte, muss dafür Geld bezahlen. Das Angebot zählt derzeit knapp 60.000 Mitglieder.
- cxSingle.com
Mit rund 15.500 Mitgliedern ist es zwar kleiner als die anderen Portale, aber im Wesentlichen funktioniert das Ganze ähnlich. Mit Hilfe von Pflichtfragen entscheidet das Portal zunächst, ob ein Interessent als Mitglied zugelassen wird. Dahinter steckt wie bei den
anderen der Anspruch, dass ausschließlich Christen in der Kartei verzeichnet sind. Die leicht eingeschränkte Basis-Mitgliedschaft ist kostenlos. Die Kosten für den Premium-Account bei „cxSingle.com“ liegen für Mitglieder über 25 Jahren bei 2,50 Euro pro Monat. Für Jüngere ist die Mitgliedschaft dagegen gratis. (mr)

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