München – In der Münchner Bürgersaalkirche wird auch in dieser Weihnachtszeit an der Tradition der täglichen Christkindlandachten um 17 Uhr festgehalten. Bis 6. Januar 2022 darf das berühmte "Augustinerkindl", das das Jahr über im Museum im Erdgeschoss ausgestellt ist, aus der Glasvitrine in die Oberkirche umsiedeln.
Frater ließ wertvolles Fatschnkindl fallen
Um dieses Christkindl, ein reich verziertes Fatschenkindl, rankt sich eine Legende. Wie auf der Internetseite des Münchner Volk-Verlags nachzulesen ist, schlich sich im Jahr 1624 ein Frater der Augustinerbarfüßer nachts zu dem heute so berühmten Kindl, um es einmal ganz allein in seinen Armen zu halten und zu wiegen. In seiner Aufregung ließ er den wertvollen Schatz seines Klosters fallen und das beinahe lebensechte Köpflein mit den schönen Glasaugen zersprang in tausend Stücke.
Wunder: Christkind lässt sich nicht zerstören
Verzweifelt räumte der Ordensmann die Scherben in einen Schrank und bat Gott um Hilfe. Als das Weihnachtsfest immer näher rückte, musste er dem Prior sein Missgeschick beichten. Als sie jedoch gemeinsam den Schrank öffneten, hatte sich auf wundersame Weise das Gesicht wieder zusammengefügt. Nur ein Riss an der Wange zeuge, so heißt es, bis heute von dem Sturz. (kna)
